Das Anreiten von Jungpferden


Das Anreiten oder der Beritt von Pferden erfordert Einfühlungsvermögen, viel Geduld, Zeit und das Wissen um natürliche oder anerzogene Verhaltensweisen junger Pferde. Neben mentaler Stärke spielt auch die körperliche Entwicklung eine wichtige Rolle für die Auswahl des richtigen Zeitpunkts. Wie du dein Jungpferd Schritt für Schritt an Sattel und Reiter gewöhnst und welche Grundlagen die Voraussetzungen zum Anreiten deines Pferdes sind, erfährst du schon in unserem Basickurs.

 

Hier die Grundlagen der Zügelführung

 

Ganz wichtig sind hier die Zügelzuständigkeiten.

1.) Indirekter Zügel: Er biegt den Hals und bewegt locker die Hinterhand. Nimm den Zügel an in Richtung Bauchnabel. (Extreme Position wäre zur gegenüberliegenden Schulter, nicht hinter dem Bein.

2.) Direkter Zügel: Er führt die Vorhand. Der rechte direkte Zügel ist verantwortlich für das rechte Vorderbein. Benutze ihn mit gestrecktem Ellenbogen, um die Vorhand anzuheben und herum zu führen.

3.) Kontrollierender Zügel: Dieses ist eine inaktive Zügelposition, die du einsetzt, um dein Pferd zu stoppen, wenn du die totale Kontrolle zum Anhalten benötigst. Gleite am Zügel nach vorn und führe die Zügelhand zu deinem Bein. Lehre dein Pferd, ohne Angst oder Widerstand in diese Biegung zu folgen, sodass du sie für das Anhalten aus Schritt, Trab oder auch bei vollem Galopp benutzen kannst, ohne einen Sturz zu riskieren.

Übungen, die oft trainiert werden sollten:

Frage dein Pferd, ob es schnell 20 Schritte rückwärts macht, dann 20 Schritte nach links und schnell 20 Schritte nach rechts. Denke daran, je schlechter dein Pferd rückwärts und seitwärts geht, desto schlechter tut es auch alle anderen Dinge. Das ist die Wahrheit! Behalte  diesen Gedanken immer im Kopf und konzentriere dich darauf, diese Bewegungen zu verbessern, wann immer du mit deinem Pferd arbeitest.

 

Das Problem beim Pferdetraining besteht darin, dass die Gesellschaft der Meinung ist, dass man einen Service kaufen kann und Dinge in einem bestimmten Zeitrahmen so haben kann, wie man es möchte. Die Menschen betrachten das Pferdetraining so, als würden sie ihr Geld für ein Produkt ausgeben. Und selbst die besten Pferdetrainer werden dir sagen, dass das Pferd seine Zeit braucht, und niemand kann garantieren, dass ein Pferd tut, was du möchtest, wenn du es möchtest.

Das andere Problem ist, dass, auch wenn dein Trainer mit deinem Pferd auskommt,  nicht unbedingt bedeutet, dass du dazu in der Lage bist. Um dein Pferd weiter auszubilden, ist es für den Besitzer eine gewisse Verpflichtung, die gleiche Art von Beziehung aufzubauen, die auch dein Trainer hatte. Wie kannst  du sonst von deinem Pferd erwarten, das gleiche Ergebnis zu bekommen, wie dein Trainer, zumal er viele Stunden seiner Horsemanshiperfahrung und Geduld investiert hat und verstanden hat mit deinem Pferd auf einem gewissen Niveau zu kommunizieren.

Die Tatsache, dass Geld involviert ist, lässt Menschen glauben, dass sie etwas für das bekommen, für was sie bezahlt haben, und so sollte es auch sein, aber dies geschieht in der Zeit der Tiere, nicht in der Zeit des Menschen. Ich denke, jeder gute Trainer würde sagen, dass er dies kostenlos tun würde, wenn er könnte, um Pferden und Menschen zu helfen. Und doch muß auch dein Trainer essen, und sollte für seine Arbeit entsprechend seiner langjährigen Erfahrung bezahlt werden.